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Glossar

Abstechbutzen
Ein Abstechbutzen / Butzen ist ein durch das Fertigungsverfahren Drehen bedingter Werkstoffrest im Zentrum einer Stirnfläche des Drehteiles. Es gilt, falls nichts auf der Zeichnung angegeben wird, die DIN 6785. Die Form des Butzens ist nicht festgelegt, sie muß innerhalb des Hüllraumes liegen.
Maximalmaße des Butzens nach DIN 6785:

CAD
Ist die Abkürzung von computer-aided design (rechnerunterstütztes Konstruieren). Professionelle CAD-Anwendungen sind komplexe Expertensysteme für den Entwurf und die Konstruktion technischer Lösungen. Virtuelle Bauteile können dreidimensional dargestellt werden.
CAQ
Computer Aided Quality Management (CAQ) versteht die EDV-unterstützte Festlegung der Qualitätspolitik und deren Ziele sowie die rechnerunterstützte Qualitätssicherung im Unternehmen und ist ein Element des Qualitätsmanagements. Es begleitet den gesamten Produktionsprozess, mit allen operativen und dienstleistenden Bereichen. Diese auf Qualitätssicherung bezogene EDV-Unterstützung wird als Computer Aided Quality Assurance bezeichnet. CAQ-Systeme analysieren, dokumentieren und archivieren qualitätsrelevante Daten zu Fertigungsprozessen. CAQ umfasst computergestützte Maßnahmen zur Planung und Durchführung der Qualitätssicherung.

Disziplinen von CAQ sind unter anderem:

  • Wareneingangskontrolle und Lieferantenbewertung
  • Fertigungsvorbereitende Prüfung (Maschinenfähigkeitsuntersuchung (MFU), Messsystemanalyse (MSA))
  • Fertigungsbegleitende Prüfung, (häufig in Form der statistischen Prozesslenkung)
  • Warenausgangsprüfung
  • Auditwesen (Planen und Durchführen von Audits sowie Verfolgen der gefundenen Mängel)
  • Auswirkungsanalyse (FMEA)
  • Dokumentenmanagement (Nachverfolgbarkeit von Dokumentenänderungen) (DMS)
  • Maßnahmenmanagement (Nachverfolgbarkeit von Maßnahmendurchführung)
  • Reklamationsmanagement (Nachverfolgbare Bearbeitung von Reklamationen anhand des sogenannten 8D-Verfahrens; siehe 8D-Report)
  • Prüfmittelmanagement (Nachweis von Prüfmittelfähigkeit, Kalibrier- und Verwendungshistorie)
  • Erstmusterprüfung (Nachweis der potentiellen Fähigkeit die geforderte Qualität zu produzieren)
  • Qualitätsplanung (APQP)
CmK
Maschinenfähigkeitsindex cmk
Zur Ermittlung der Maschinenfähigkeit wird unter festgelegten Bedingungen eine vorher nach statistischen Kriterien festgelegte Stichprobe von Werkstücken (mind. 50 Stück) hergestellt und anschließend die für die spätere Funktion des Teiles kritischen Größen gemessen. Die 5-M-Einflüsse Mensch, Material, Messmethode, Maschinentemperatur und Fertigungsmethode dürfen sich nicht bzw. nur gering ändern.

  • Mensch: Dieselbe Person muss die Maschine während der Untersuchung bedienen.
  • Material: Es muss das gleiche Material aus gleicher Charge verwendet werden
  • Messmethode: Gemessen wird über die ganze Untersuchungsdauer mit demselben Messgerät.
  • Maschinentemperatur: Die Temperatur der Maschine soll nicht schwanken, d. h. die Systeme der Maschine sind auf Betriebstemperatur.
  • Fertigungsmethode: Es wird die gleiche Fertigungsmethode (Verfahren) angewendet, z. B. Drehen oder Schleifen

Der Begriff Maschinenfähigkeit hat in der Praxis zu Problemen geführt, da auf die Maschinenfähigkeit zu viele Einflussgrößen (Messmittel, Umgebung, Mitarbeiter, …) einwirken, so dass nur noch die Prozessfähigkeit mit den Kennzahlen Cp und CpK und die Stabilität (Beherrschtheit) des Prozess verwendet werden sollte.

CpK

Prozessfähigkeits-Index (Cpk)
In der Produktionstechnik ist der CpK-Wert eine Kennzahl zur statistischen Bewertung eines langfristigen Prozesses. Der CpK wird folgendermaßen aus dem Mittelwert, der dazugehörigen Standardabweichung und der oben bzw. unteren Spezifikationsgrenze (OSG, USG) definiert. Je höher dieser Wert ist, umso sicherer befindet sich die gesamte Produktion innerhalb der Spezifikation.

ECM
Enterprise-Content-Management (ECM) dient der elektronischen Archivierung und Verwaltung von Geschäftsdokumenten und -informationen. Sie verfügen über alle Funktionalitäten zur effektiven Verwaltung, schnellen Nutzung und sicheren Kontrolle von Informationen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg.
Ein ECM bildet die zentrale Wissensplattform, in der alle Informationen (papiergebundene sowie digitale) zusammenlaufen und den Mitarbeitern blitzschnell bei Bedarf zur Verfügung stehen.
EDI
Electronic data interchange (Elektronischer Datenaustausch) bezeichnet innerhalb der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) als Sammelbegriff den Datenaustausch unter Nutzung elektronischer Transferverfahren. Direkt beteiligt (als Absender, Transporteur und Empfänger der versendeten Nachrichten) sind dabei Anwendungssysteme der beteiligten Unternehmen/Organisationen
EN ISO 9001
Mit der internationalen Norm EN ISO 9001 werden die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem festgelegt. Die Normenreihe ist im Jahre 1987 entstanden und wurde bisher fünfmal aktualisiert. Aktuell ist zur Zeit die Ausgabe November 2015.
ERP
Enterprise-Resource-Planning (ERP) bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material, Informations- und Kommunikationstechnik und IT-Systeme im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen und zu steuern. Gewährleistet werden sollen ein effizienter betrieblicher Wertschöpfungsprozess und eine stetig optimierte Steuerung der unternehmerischen und betrieblichen Abläufe.

Eine Kernfunktion von ERP ist in produzierenden Unternehmen die Materialbedarfsplanung, die sicherstellen muss, dass alle für die Herstellung der Erzeugnisse und Komponenten erforderlichen Materialien an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge zur Verfügung stehen. Diese Aufgabe ist heutzutage nur noch mit Hilfe von IT-Systemen auf Basis einer modernen Informations- und Kommunikationstechnik zu erledigen.

Ein ERP-System ist eine komplexe oder eine Vielzahl miteinander kommunizierender Anwendungssoftware bzw. IT-Systeme, die zur Unterstützung der Ressourcenplanung des gesamten Unternehmens eingesetzt werden. Komplexe ERP-Systeme werden häufig in Teil-Systeme (Anwendungs-Module) aufgeteilt, die je nach Unternehmensbedarf miteinander kombiniert werden können.

FMEA
FMEA (englisch Failure Mode and Effects Analysis, dt. „Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse“ oder kurz „Auswirkungsanalyse“) ist eine analytische Methode der Zuverlässigkeitstechnik. Dabei werden mögliche Produktfehler hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Kunden, ihrer Auftretenswahrscheinlichkeit und ihrer Entdeckungswahrscheinlichkeit mit jeweils einer Kennzahl bewertet.

Im Rahmen des Qualitätsmanagements bzw. Sicherheitsmanagements wird die FMEA zur Fehlervermeidung und Erhöhung der technischen Zuverlässigkeit vorbeugend eingesetzt. Die FMEA wird insbesondere in der Design- bzw. Entwicklungsphase neuer Produkte oder Prozesse angewandt. Weit verbreitet ist diese Methode in der Automobilindustrie sowie der Luft- und Raumfahrt, aber auch in anderen Industriezweigen ist eine sachgemäß durchgeführte FMEA häufig gefordert.

IATF
Die IATF bedeutet International Automotive Task Force. Sie ist eine „zweckspezifische“ Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der nordamerikanischen und europäischen Automobilhersteller und Automobilverbänden zusammensetzt und sich mit der Harmonisierung (Vereinheitlichung) der Standards (Normen) zur Verbesserung der Produktqualität für Automobilkunden befasst. Vollmitglieder sind folgende Automobilhersteller: BMW, Chrysler, Daimler, Fiat, Ford, General Motors, Groupe PSA, Renault, VW.
IATF 16949
Die IATF 16949 ist der Nachfolger der ISO/TS 16949. Sie wurde im Oktober 2016 veröffentlicht.
Ziel des Standards IATF 16949 ist es, die System- und Prozessqualität in Unternehmen der Automobilindustrie wirksam zu verbessern. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess soll die Kundenzufriedenheit erhöhen, Fehler und Risiken im Produktionsprozess und der Lieferkette erkennen, ihre Ursachen beseitigen und getroffene Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit prüfen.
IMDS
Das IMDS (Internationales MaterialDatenSystem) ist das Materialdaten-System der Automobilindustrie. Es ist eine gemeinsame Entwicklung von Audi, BMW, Daimler, HPE, Ford, Opel, Porsche, VW und Volvo. Weitere Hersteller sind dem Verbund inzwischen beigetreten, wodurch sich IMDS zum globalen Standard entwickelt hat, der von fast allen global agierenden OEMs genutzt wird. Außerdem werden mit weiteren Herstellern Gespräche über die Teilnahme im IMDS geführt. Im IMDS werden alle Werkstoffe, die bei der Herstellung von Autos verwendet werden, gesammelt, gepflegt, analysiert und archiviert. Durch die Nutzung des IMDS ist es möglich, die Verpflichtungen zu erfüllen, die Automobilherstellern und deren Zulieferern durch nationale und internationale Standards, Gesetze und Regelungen entstehen.
ISO 14001
Hierzu soll ein Unternehmen eine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele und ein Umweltprogramm festlegen sowie ein entsprechendes Managementsystem aufbauen, das bei der Zielerreichung hilft.
ISO/TS 16949
Die Norm ISO/TS 16949 entstand im Jahr 1999 durch die Zusammenlegung der deutschen Norm VDA 6.1 und amerikanischen Norm QS9000. Sie vereint die Forderungen an Qualitätsmanagementsysteme der Automobilindustrie und wurde gemeinsam von den IATF-Mitgliedern entwickelt und zusammen mit der ISO als „Technische Spezifikation“ (kurz TS) basierend auf der EN ISO 9001 veröffentlicht und bisher zweimal an die Erneuerungen der EN ISO 9001 angepaßt.
Die ISO/TS 16949 wird im Jahre 2018 durch die neue Norm IATF 16949 ersetzt.
MFU
Maschinenfähigkeit (MFU) ist ein Begriff aus der Produktionstechnik, der die Stabilität und Reproduzierbarkeit eines Produktionsschrittes auf einer Maschine in Produktion kennzeichnet. Sie erlaubt eine Aussage darüber, mit welchem Anteil Ausschuss und Nacharbeit beim Betrieb dieser Maschine zu rechnen ist.

Die Maschinenfähigkeit kann bei der Qualitätssicherung über ein CAQ-System berechnet werden. Die Maschinenfähigkeit hängt eng mit den Prozessfähigkeitsindizes Cp und CpK eines Produktionsprozesses zusammen.

PPAP
Das Produktionsteil-Abnahmeverfahren (englisch: Production Part Approval Process (PPAP)) ist ein Verfahren aus der mittlerweile durch die ISO/TS 16949 abgelösten QS 9000, bei dem Serienteile bemustert werden. Diese Vorgehensweise stammt aus der Automobilindustrie und wird dort seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Dabei geht es vor allem um die Qualität der gelieferten Teile, das bedeutet, dass die Teile aus den Serienwerkzeugen bzw. Serienprozessen den Zeichnungen entsprechen müssen. Neben den zur Überprüfung gelieferten Teilen stellt die Bemusterung (englisch: part submission warrant (PSW)) ein zentrales Element für den Bemusterungsprozess dar. In ihm sind alle wichtigen Informationen zu Anforderungen und Tests zusammengefasst und dokumentiert.
QS 9000
QS 9000 war ein Qualitätsstandard aus dem Jahre 1994 entwickelt von den drei großen amerikanischen Automobilherstellern General Motors, Chrysler und Ford. Im Jahre 2006 wurde die Norm von der ISO/TS 16949 ersetzt.
RoHS
RoHS ist die Abkürzung von Restriction of Hazardous Substances, deutsch: „Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe“. Die RoHS EU-Richtlinie 2011/65/EU dient der Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Sie regelt die Verwendung und das Inverkehrbringen von Gefahrstoffen in Elektrogeräten und elektronischen Bauelementen.
TQM Total-Quality-Management
Total-Quality-Management (TQM), bisweilen auch umfassendes Qualitätsmanagement, bezeichnet die durchgängige, fortwährende und alle Bereiche einer Organisation (Unternehmen, Institution etc.) erfassende, aufzeichnende, sichtende, organisierende und kontrollierende Tätigkeit, die dazu dient, Qualität als Systemziel einzuführen und dauerhaft zu garantieren. TQM wurde in der japanischen Automobilindustrie weiterentwickelt und schließlich zum Erfolgsmodell gemacht. TQM benötigt die volle Unterstützung aller Mitarbeiter, um zum Erfolg zu führen.
VDA
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist ein rechtsfähiger Verein mit Sitz in Berlin und der gemeinsame Interessenverband der deutschen Automobilhersteller und -zulieferer. Der Verband wurde 1901 als Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller (VDMI) gegründet, 1923 in Reichsverband der Automobilindustrie (RDA) umbenannt und heißt seit 1946 Verband der Automobilindustrie.
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